Es war einmal Spindel-Mädchen.
Sie war nun 'ne laute Rätsche.
Also lebte sie allein,
Keine Brüder, Schwesterlein,
Freunde nur und Papa-Mama –
Von den beiden nur noch Dramen!
Nun, im Durchschnitt, alles schön,
Wär's da bloß nicht dieses "Scho"
Und die Märchen von Verwandten,
Von Cousin, Cousine, Tanten
Irgendwo weit weg von hier,
Ich kann's kaum vorstellen mir!
Ich nehm' das nicht mehr so hin,
Muss wohl fahren nach Berlin!
Ich packt' ein die Oma, Mama,
Kratzte letztes Geld zusammen
Und begab mich auf den Weg,
Aber nicht so ohne Zweck,
Sondern feiern Hochzeit Tantes
Und zusamm'n mit den Verwandten
Werfen Blumen ihr zu Füßen,
Um das Ganze zu versüßen!
So fand ich Cousine-Freundin,
Zu sein Schwester, macht mir Freude!
Auch den Vetter, Bruder-Herz,
Kampf mit ihm bringt mir nur Schmerz!
Aber ich bin auch sehr zäh
Und tu ihm nicht wenig weh.
Ich ging allen unter Haut,
Doch sie taten's bei mir auch!
Es ist Zeit zu geh'n nach Haus',
Trotz Gastfreundlichkeit durchaus,
Wieder leben ohn' einander,
Nur noch Tränen und das Leiden!
Das schlägt uns nicht so leicht nieder,
Spindel-Mädchen kommt bald wieder!