Viktor Eduard Prieb - Literatur
Poesie


Über Scheidewege
(im jambischen Tetrameter)

Frühling 2011, Berlin

Wie wunderbar und manchmal schrecklich
Ist unsres Lebens Vielfaltskraft,
Der unvorhersehbare Wechsel
Von Glück, von Pech, von Leidenschaft!

In dem Moment größter Enttäuschung,
Wenn du erdrückt bist durch die Last
In deiner Seele voller Täuschung,
Und wartest nur auf Ende fast ...

In dem Moment bereitet wieder.
Das Lebn mit seinem Zauberstab
Geist zu erweckn zu neuen Liedern,
An nächster Kreuzung nicht fernab!

Du schleppst derweil dich zu der Kreuzung,
Und denkst: „Ist dort der Schluss vielleicht,
Der mir erbarmungslos das Ttrotzen
Dem Schicksal wegnimmt schmerzfrei leicht?"

Und plötzlich blendet dich die Grelle,
Wie einer Wunderkerze Licht –
Die Liebe schnappt dich auf der Stelle,
Von dir besungne im Gedicht!

Verschwindet plötzlich Weg endlose –
Du stehst am Anfang des Beginns!
Erneut bist jung und makellose!
Erneut brennt Feuer in dir drin!

Und du bist sicher, dass durchqueren
Wirst ewig diesen Scheideweg...
Oh, wie naiv und unbelehrbar
Ist Menschen Glaube an den Zweck!

Dahinten, in den dunklen Straßen,
Gerätst erneut in Zweifel du,
Dein Feuer löscht neu kaltes Wasser,
Erneut geht Liebe dir perdu ...

Erneut verblasst' Gefühlspalette,
Die Hoffnungen sind wieder aus!
Doch Leben bastelt Amulette
Für dich, lacht sich ins Fäustchen schlau ...

* * *


Mein poetischer Sammelband
"Was gereimt werden muss".


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